Nutzen

Der gesellschaftliche Wandel und der Mangel an Fachpersonen nehmen wesentlich Einfluss auf die internen Prozesse von Unternehmen, Organisationen und Bildungsträger. Die Art und Weise wie heute neues Fachwissen gesucht und gefunden wird, hat sich radikal geändert – die Rolle der Lehrperson ebenfalls!

Die Halbwertzeit des Wissens nimmt immer mehr ab. Gleichzeitig steigt der Bedarrf an qualifizierten Mitarbeitenden, die sich flexibel an neue Gegebenheiten anpassen können, stark.

Jederzeit verfügbares, mediengestütztes Lehren und Lernen nimmt die Verhaltensmuster kommender Generationen auf. Es berücksichtigt die modernen Arbeits- und Lernerfordernisse für eine effiziente und flexible Aus- und Weiterbildung, in der geziehlt selbstgesteuertes Lernen gefördert wird.

Praxisbezug

Das Konzept legt besonderen Wert auf eine laufende, praktische Umsetzung des vermittelten Inhalts in den Kontext der Lehrtätigkeit der Teilnehmenden.

Damit profitieren Teilnehmende gleich dreifach:

• Sie wenden den gelernten Inhalt (Inhaltsstrukturierung, Lernrhythmus, Methoden) kontinuierlich in einer selber zu entwickelnden Online-Bildungsmassnahme an.
• Erleben an sich selbst, wie sich künftige Lernende in einer Online-Umgebung fühlen.
• Erkennen, dass Feedback geben genauso möglich ist wie im Präsenzunterricht – einfach nur mit veränderten Tools.

Nach Abschluss der Pflichtmodule werden sich die Teilnehmenden einen kompletten, durch ein Peer-to-Peer-Feedback verifizierten, Online-Kurs entwickelt haben. Für Teilnehmende, die noch nicht in konkretes Online-Learning-Projekt eingebunden sind, stellen wir einen «Online-Übungsraum» zur Verfügung.

Das Curriculum ist so ausgestaltet, dass Teilnehmende Online-Learning-Kurse mehrheitlich mit «Bord-Mitteln» der eigenen Computer-Infrastruktur realisieren können (Office-Paket). Das soll sicherstellen, dass die Teilnehmenden selbständig und ohne Unterstützung weiterer Fachkräfte ihre Inhalte visualisieren und publizieren können.
In Präsenz-Seminaren bauen Teilnehmende ihre didaktisch/methodische, sowie die technischen und gestalterischen Handlungskompetenzen auf.

Durch bewussten, kollegialen Austausch und kontinuierliches Feedback erhalten Teilnehmende Einblick in die Lehrpraxis von Kollegen und Kolleginnen. In der Onlinephase betreuen Dozierende Teilnehmende individuell und erhalten konstruktives Feedback zu Ihrer Lehrpraxis.

Modularer Aufbau

Die Anforderungen an Online-Learning sind vielfältig. Die Bedürfnisse der einen Organisation verlangen eher nach einem Blended-Learning-Konzept, die anderen bevorzugen das betreute Online-Learning auf einer Lernplattform. Wieder andere Situationen verlangen nach der Kombination mit einem Flipped-Learning-Ansatz.

Vorbereitungs- und Pflichtmodule sind obligatorisch. Die Wahlmodule vertiefen bestimmte Kenntnisse und stellen die Verbindung zu modernen Präsentationsmitteln wie z.B. der Interaktiven Wandtafel her.

Der Stoff beinhaltet nicht nur die Nutzung der verschiedenen Elemente einer Lernplattform, sondern auch die grundlegende Konzeption von Online-Kursen. Dies beinhaltet die Gestaltung der Lernprozesse, die Erweiterung der eigenen Medienkompetenz sowie das Knowhow über Online-Bewertungsstrategien.

Pädagogische Philosophie

Die Gestaltung und Entwicklung von Online-Kursen ist geprägt vom sogenannten Konstruktivismus, den man vereinfacht als «sozial fördernde Pädagogik» bezeichnen könnte. Dessen Thesen entnehmen Sie nebenstehender Grafik.

Online-Inhalte unterteilt man vorteilsweise in kleine Lernschritte mit einem vorgegebenen Rhythmus:

Die Inhaltsvermittlung des E-Dozenten-Lehrganges ist ein Blended-Learning nach dem Prinzip des «Flipped Classrooms» ausgestaltet. Theoretische Inhalte werden in Lernloops während der E-Learning-Sequenz vor, evtl. auch nach den Präsenzanlässen vermittelt. Die praktische Umsetzung des Inhaltes konzentriert sich in den Seminaren.

Curriculum-Konstruktion

Bei der Entwicklung von Lerninhalten basieren wir auf der siebestufigen Methode der Curriculum-Konstruktion, einem Vorgehen ähnlich demjenigen im Projektmanagement.

Es handelt sich dabei um einen Zyklus eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.

In die eigentliche Bedeutung der Entwicklungsschritte wird zu Beginn des E-Dozenten-Lehrganges im Detail eingegangen.

Lernziele

Das Gesamtkonzept des Lehrganges strebt folgende Lernziele an:

• Teilnehmende sind in der Lage, selbständig und ohne weiteren Support, Online-Kurse auf der Lernplattform nach Vorgabe eines inhaltlichen Koordinators oder eines Lehrplanes pädagogisch sinnvoll umzusetzen.
• Teilnehmende nutzen ICT-Werkzeuge selbständig um auf der Stufe Lehrperson einen Kurs inhaltlich, technisch und visuell ansprechend umzusetzen.
• Teilnehmende nutzen multimediale Werkzeuge sach- und fachgerecht.
• Teilnehmende sind der spezifischen Online-Kommunikation praktisch trainiert und kennen die Situation des künftigen Nutzers aus eigener Erfahrung.
• Teilnehmende entwickeln eine Kompetenz-orientierte Blended-Learning-Bildungsmassnahme für ihre eigene Arbeitsumgebung.

Zielgruppe

• Fachspezialisten der Aus- und Weiterbildung
• Dozierende an Fachhochschulen und Hochschulen
• Lehrpersonen der Sekundarstufe II und Berufsschulen
• Ausbildungsleitende, Instruierende, Kurs- und Seminarleitende
• Verantwortliche aus dem Bereich Human Resources
• ICT/IKA-Verantwortliche, die E-Learning-Aufgaben übernehmen

Zulassungsbedingungen

• abgeschlossene Berufsbildung mit praktischer Erfahrung im beruflichen Fachgebiet
• Affinität für neue Medien, Computer, Software und Kommunikation
• stabile Arbeits-Disziplin (rund 2 Stunden pro Arbeitstag)
• Offenheit gegenüber Neuem
• idealerweise konkretes E-Learning-Projekt

Lehrgangs-Dauer / Anzahl Teilnehmende

Ein ordentlicher E-Dozenten-Lehrgang dauert 2 Semester. Sowohl aus wirtschaftlichen, wie methodischen Überlegungen, lohnt sich eine solche Weiterbildung nur ab mindestens 8 Teilnehmenden.

Sollte Ihre Organisation diese Anzahl Teilnehmende nicht delegieren können, besteht die Möglichkeit, den Lehrgang mit einer anderen Unternehmung zusammen zu legen.